Wenn ich mit anderen darüber rede, dass ich mich mit altem Kräuterwissen beschäftige, bekomme ich oft zur Antwort: „Das ist ja interessant, davon habe ich überhaupt keine Ahnung.“ Viele reizt das Thema, aber sie haben den Eindruck, als wäre es mit einem unüberschaubaren Aufwand verbunden, sich damit auseinander zu setzen. Es ist in, sich Naturkosmetik selbst zu machen und man greift gerne wieder zum Tee, bevor man die Tablette schluckt, den holt man sich dann aber doch lieber aus der Apotheke.
Es herrscht große Angst davor, beim Versuch sich bei Beschwerden selbst zu helfen, etwas falsch zu machen.
Sich durch Unkenntnis vielleicht zu vergiften und dann weiß man ja auch nie, wie rein das ist, was man da sammelt.
Man misstraut sich selbst und der Natur, was irgendwo ja sogar dasselbe ist. Ganz ehrlich, wie viele Menschen kennst du, die lieber zur Pet-Flasche greifen, bevor sie aus dem Bach trinken? Vielleicht gehörst du sogar selbst zu diesen Menschen.
Zurück zur Natur ist durchaus ein Trend in diesen Zeiten, aber er wird nicht sehr konsequent verfolgt. Zu tief sitzt die Angst, die man uns so lange eingebläut hat.
Paracelsus, ein bekannter Kräuter-Arzt der Renaissance-Zeit, hat bereits vor vielen hundert Jahren erbitterte Kämpfe gegen die Apotheken ausgefochten, weil er es anprangerte, dass diese lieber die teuren, importierten Kräuter aus dem Ausland unter die Leute bringen wollten und zu diesem Zweck alles Heimische verteufelten. Heute ist es die Chemie, die uns als so viel besser verkauft wird, als die gefährliche Natur.
Es wird nach wie vor nicht gern gesehen, dass wir uns selbst helfen.
Dabei gibt es nur ganz wenige Pflanzen, die so giftig sind, dass man sich wirklich vor ihnen fürchten müsste. Viele altbewährten Heilpflanzen wurde wegen eines isolierten Wirkstoffes schlecht gemacht, obwohl man kaum so viel von der Pflanze essen könnte, um wirklich Schaden zu nehmen.
Außerdem sind in der gesamten Pflanze im Gegensatz zu den chemischen Stoffen, bzw. den isolierten Wirkstoffen, Schutzmechanismen eingebaut. Z.B. beschreibt der bekannte Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl in seinem Buch Kräuterwissen, dass der sehr giftige Fingerhut, der das herzwirksame Glykosid Digitalis enthält, erst dann die lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen auslöst, nachdem zuvor in der 1. Vergiftungsstufe Erbrechen ausgelöst wurde und in der 2. Stufe dann harmlose Rhythmusstörungen folgen. Erst wer dann immer noch nicht verstanden hat, dass ihm diese Pflanze nicht guttut, muss tatsächlich um sein Leben fürchten, während das im Labor isolierte Glykosid bei Überdosierung unmittelbar das gefährliche Kammerflimmern verursacht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Medikamente die natürlichen Heilungsabläufe des Körpers stören beziehungsweise oft vollständig unterdrücken, während die Pflanzen hier unterstützen.
Das Kraut bietet dem Körper ausschließlich Stoffe die er kennt in einer optimalen Kombination und überliefert direkt aus der Natur die Information über den Optimalzustand.
So gern der Mensch auch glaubt, er sei schlauer als die Natur, so oft hat er auch schon bewiesen, dass er es definitiv nicht ist.
Es ist nicht normal, dass wir der Natur nicht trauen, im Schnitt nur noch 6! Pflanzen mit Namen benennen können und nicht mal für ganz harmlose Beschwerden wie Husten oder Bauchschmerzen auf die Mittel zurückgreifen können, auf die unsere Oma vertraut hätte.
In anderen Ländern wie China oder Indien ist das alte Wissen ganz selbstverständlich bewahrt und weitergegeben worden, während es bei uns nahezu ausgestorben ist und nur noch von ganz wenigen gepflegt wird.
Doch was bringt es dir wirklich, dich mit diesem Wissen auseinander zu setzen, wo du doch in der Apotheke oder im Internet von der chemischen Keule bis zur Naturarznei alles bestellen kannst, was du brauchst?
- Bei allem was du kaufst, weißt du nie, was wirklich drinnen ist. Viele Zusatzstoffe werden nicht angegeben. Durch die industrielle Verarbeitung, teilweise jahrelange Lagerung und diverse Magnet- und Elektofelder beim Transport können natürliche Inhaltstoffe vollkommen zerstört worden sein.
- Dein Körper ist auf das Magnetfeld der Erde in deiner Region geprägt und reagiert am besten auf die Pflanzen, die in genau dieser Gegend gewachsen sind.
- Du schärfst beim Sammeln und Verarbeiten deine Intuition und bekommst ein immer besseres Gefühl für das, was du brauchst und in welcher Menge.
- Du hast einen Bezug zu dem Produkt das du herstellst. Der Unterschied ist vergleichbar mit dem zwischen einem selbstgekochten Essen und einem Fertiggericht.
- Du bewegst dich in der Natur und schenkst ihr deine Aufmerksamkeit, dadurch intensiviert sich deine Beziehung zu ihr und somit auch zu dir selbst.
- Du wirst unabhängiger und baust an Selbstbewusstsein auf, dadurch dass es dir wiederholt gelingen wird, dir selbst zu helfen, wenn es dir nicht gutgeht. Das nimmt ganz viel Angst.
- Du erkennst die größeren Zusammenhänge, zum Beispiel, dass Pflanzen wunderbarer Weise dann wachsen, wenn sie von Menschen und Tieren am meisten gebraucht werden.
- Du entziehst einem auf Ausbeutung, Wissensunterdrückung und Angstmache basierendem System deine Unterstützung.
Vielleicht hast du sogar Lust, dich mit diesem Thema auseinander zu setzen, aber du glaubst, dass es unendlich kompliziert ist, weil du bisher nur ganz wenig darüber weißt. Du glaubst, du müsstest jahrelang mit dem Bestimmungsbuch durch Wiesen und Wälder laufen, bis du das Wichtigste über die Pflanzen deiner Region weißt und dann kennst du dich ja immer noch nicht mit den passenden Sammelzeitpunkt aus, den verschiedenen Möglichkeiten der Verarbeitung, geschweige denn mit Rezeptzusammenstellungen, Dosierungen und so weiter.
Doch ich kann dich beruhigen. Es ist bei weitem nicht so schwierig wie du glaubst.
Alles was du brauchst, sind Bezugssysteme und eine Zusammenstellung allgemeiner Regeln, die es dir ermöglichen, anhand weniger äußerer Merkmale Zuordnungen vornehmen zu können.
Wenn du dich dafür interessierst, informiere dich auf dieser Seite über die Online-Hexenausbildung.
Derzeit gibt es eine Frühlings-Aktion.
Das alte Wissen über die großen Zusammenhänge der Natur und die Grundlagen des Heilens muss unbedingt erhalten werden und wieder zum selbstverständlichen Bestandteil unseres alltäglichen Lebens werden!
Hallo,
… ein sehr guter Beitrag, der vieles gerade- und wieder ins richtige Licht stellt. Denn die Natur und ihre Geschenke (an uns) war nie unser Feind – und wird es auch nie sein – da sie nicht auf Kontrolle und Profit-denken ausgerichtet ist.
Das zu begreifen, bzw. wieder-zu-entdecken kommt aber langsam wieder.
Für die sich diesbezüglich unsicher sind, sollten sich bei allem immer die Frage „Cui Bono – wem nützt das“ stellen. Denn dies ist ein wahres Instrument zur Wahrheitsfindung.
Danke für den tollen Beitrag.
Gruß, Bo
Liebe Bo, vielen lieben Dank für deinen Kommentar und dein tolles Feedback ;-).